Georgien: Pflanzenparadies Kaukasus
Termin: Die Termine für 2024 stehen momentan noch nicht fest (13 Reisetage)
Reiseleitung: → Dr. Hans Buhr
Teilnehmende: min. 8, max. 12
Reiseveranstalter: NABU|naturgucker-Reisen
→ Georgien liegt im Südkaukasus, der Landbrücke zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer, und damit zwischen Europa und Asien. Im Norden grenzt es an Russland, im Süden an die Türkei und Armenien und im Osten an Aserbaidschan. Auf einer Landesfläche von der Größe Bayerns leben nicht einmal ein Drittel so viele Menschen wie in dem deutschen Bundesland.
Dominiert wird die beeindruckende und reliefreiche Landschaft von den Bergen des → Großen Kaukasus und → Kleinen Kaukasus. Drei Viertel Georgiens liegen oberhalb von 500 Metern, die Hälfte auf mehr als 1 000 Metern Höhe. Über 5 000 Meter ragen die höchsten Berge → Schchara, Dzjanga und → Kasbek empor. In der Länge erstreckt sich der Kaukasus auf 1 100 Kilometern.
Er gehört zu den 25 Regionen mit der höchsten biologischen Vielfalt weltweit. Etwa 6 500 Pflanzenarten sind nachgewiesen, davon sind rund 1 000 endemisch. Hinzu kommen circa 400 Arten von Vögeln, 150 von Säugetieren sowie Fischen und 80 von Reptilien. Flora und Fauna Europas, Asiens, des Nahen Ostens und Nordafrikas vereinen sich dort.
Bedingt wird der ökologische Reichtum durch die Einflüsse der Subtropen wie der gemäßigten Breiten sowie der unterschiedlichen Lebensräume mit Kulturlandschaften, Steppen, Wäldern, Mittelgebirgen und Hochgebirgen. Auf unserer Reise lernen wir diese Mannigfaltigkeit kennen und bewegen uns auf Höhen von bis zu 2 500 Metern.
Reich sind auch Geschichte und Kultur des Landes mit Tausenden Denkmälern. Wir besichtigen die Mitte des 5. Jahrhunderts gegründete Hauptstadt → Tiflis sowie das → Kloster Dawid Garedscha aus dem 6. Jahrhundert, die Höhlenstadt → Wardsia aus dem 12. Jahrhundert und die → Sameba-Kathedrale in 2 150 Metern Höhe am Kasbek.
Klimatisch zeigt Georgien große Gegensätze von subtropisch-mediterran am Schwarzen Meer bis hin zu trockenem, kontinentalem Steppenklima im Osten. Juni ist der sonnigste Monat und es ist angenehm warm. Familie und Gäste zu bewirten, ist ein wichtiger Teil der georgischen Kultur. Von regionaler Vielfalt zeugen die aufgetragenen Speisen.
Programm
1. Tag: München – Tiflis
Wir reisen mit einem Nachtflug von München nach Tiflis, die Hauptstadt Georgiens. Bei einer individuellen Anreise treffen wir uns in Tiflis am Flughafen. Eine Anreise ohne Flug ist aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht möglich.
2. bis 4. Tag: Tiflis
Nach der morgendlichen Ankunft in Tiflis und nachdem wir im Hotel die Zimmer bezogen haben, erkunden wir die Altstadt. Nachmittags können wir gemeinsam oder individuell optional den nahe gelegenen botanischen Garten besuchen.
An einem der beiden darauffolgenden Tage fahren wir von Tiflis nach Osten in die Steppe und an die Salzwiesen von Udabno. An botanisch interessanten Stellen lernen wir auf kurzen Spaziergängen die Steppenflora kennen. Des Weiteren steht ein Besuch des Klosters Dawid Garedscha an. Typische Arten sind u. a. → Knolliges Brandkraut (Phlomoides tuberosa), Grannenkelchiger Ziest (Stachys atherocalyx)und → Anacamptis pyramidalis.
Wir unternehmen am anderen der beiden Tage eine Exkursion in die Ausläufer des Kleinen Kaukasus. Dort begeben wir uns in die Mittelgebirgsregion von Orbeti mit ihren herrlich blühenden Blumenwiesen. Wir können unter anderem folgende Arten beobachten: Georgische Lilie (Lilium armenum), → Gymnadenia conopsea und → Platanthera chlorantha.
5. Tag: Tiflis – Stepanzminda
Auf der Georgischen Heerstraße fahren wir in den Großen Kaukasus nach Stepanzminda. Am Kreuzpass erreichen wir eine Höhe von knapp 2 400 Metern und erleben eine grandiose Gebirgslandschaft. Zu erwartende Arten: → Gelbe Azalee (Rhododendron luteum), Breitglocken-Schachblume (Fritillaria latifolia) und Dactylorhiza romana subsp. georgica.
6. bis 8. Tag: Stepanzminda
Eine Tagesexkursion führt uns zur Darialschlucht und zum Gveleti-Tal mit seinen Wasserfällen und ausgedehnten Hochstaudenfluren. Nachmittags botanisieren wir in den Almwiesen bei dem Dorf Tsdo. Es erwarten uns Arten wie → Steinbrech-Glockenblume (Campanula saxifraga), → Wacholderblättriger Steinbrech (Saxifraga juniperifolia), → Kaukasus-Lein (Linum hypericifolium), → Nackstängelige Schwertlilie (Iris aphylla) sowie die weißblühende Orchidee → Traunsteinera sphaerica.
Eine weitere Tagesexkursion führt uns in die Hochgebirgsregion am Kasbek. Mit Geländewagen fahren wir bis zur Sameba-Kathedrale. Von dort steigen wir zu Fuß noch weiter auf. Wir finden Arten wie die Orchidee → Herminium monorchis. Alle Reisenden können individuell entscheiden, wie weit sie sich nach oben begeben möchten. Selbst wenn jemand unterwegs irgendwo warten möchte: Zu entdecken gibt es überall viel!
Auch die dritte Tagesexkursion hat die Hochlagen als Ziel. Die Fahrt führt uns durch das beeindruckende Snotal und wir unternehmen kurze Abstecher zu typischen Almen. Vermutlich werden wir Arten wie unter anderem die Großkelchige Primel (Primula macrocalyx), → Büschel-Anemonen (Anemone narcissiflora subsp. fasciculata) und die → Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) finden.
9. Tag: Stepanzminda – Bakuriani
Wir fahren zu den bekannten Orchideenfundorten bei Choporti (Dactylorhiza saccifera subsp. amblyoloba) und weiter in die Hochwälder vor Bakuriani. Als typische Arten können wir dort voraussichtlich → Schmalhausens Rittersporn (Delphinium schmalhausenii) und Armenische Wolfsmilch (Euphorbia marschalliana subsp. armena) finden.
10. Tag: Bakuriani
Fahrt durch verschiedene Höhenlagen und Biotope bis zum Tskhratskaro-Pass bzw. Tsra-Tskaro-Pass in 2 450 Metern Höhe in die Georgisch-Armenische Hochebene beim Tabatskuri-See. Wir werden Arten sehen wie beispielsweise die Ruprechts-Primel (Primula elatior subsp. ruprechtii) und den → Großen Schuppenkopf (Cephalaria gigantea), Anacamptis laxiflora subsp. dielsiana, → Corallorhiza trifida und → Traunsteinera sphaerica.
11. Tag: Bakuriani – Wardsia
Vormittags besuchen wir den botanischen Garten in Bakuriani. Danach fahren wir entlang des Ufers des Kura beziehungsweise Mtkwari durch ausgedehnte Blumenwiesen zur Höhlenstadt Wardsia. Uns erwarten Arten wie die → Kaukasische Gladiole (Gladiolus caucasicus) und das → Gelbe Mönchskraut (Nonea lutea).
12. Tag: Wardsia – Tiflis
Fahrt durch interessante, abwechslungsreiche Landschaften im Hochland von Dschawachetien nach Tiflis. Wir werden bei mehreren interessanten Biotopen anhalten und uns auf die Suche begeben. Dabei können wir Arten wie den → Elfenbein-Wanzenschnabel (Rhynchocorys elephas) und den Armenischen Strandflieder (Limonium meyeri) finden.
13. Tag: Tiflis – München
Gemeinsam fahren wir zum Flughafen Tiflis, von wo wir nach Deutschland fliegen.
Artimpressionen
Preise pro Person
Grundpreis im Doppelzimmer: 2 180 €
Zuschlag für Einzelzimmer: 400 €
Flug (unverbindlich) (∅ Klimawirkung: 1 832 kg CO2): ab etwa 600 €
Eine klimaschonende Anreise ohne Flug ist aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht möglich.
Mitglieder des NABU: 3 %
Registrierte Nutzer*innen bei NABU-naturgucker.de: 3 %
Aktive Beobachter*innen (> 250 Beobachtungen) bei NABU-naturgucker.de: 4,5 %
(Es kann pro Person jeweils nur ein Preisnachlass in Anspruch genommen werden.)
Leistungen
- Hotelübernachtungen
- Vollpension
- Alle Exkursionen und Transfers gemäß Programm mit Kleinbussen
- Eintritte laut Programm
- Deutsche Reiseleitung ab/bis Tiflis
- Reduktion des CO2-Fußabdruckes via → atmosfair gemäß → ökologischer Verpflichtungserklärung
Nicht eingeschlossene Leistungen
- Linienflüge nach/von Tiflis bzw. alternative An-/Abreise
- Getränke
- Trinkgelder
- Persönliche Ausgaben
Hinweise
Die Mindestanzahl der Teilnehmenden muss bis 4 Wochen vor Reisebeginn erreicht sein.
Veranstalter dieser Reise ist NABU|naturgucker-Reisen der → naturgucker.de geG. Es gelten die folgenden → Reisebedingungen.
Bildquellen:
Auf der Georgischen Heerstraße mit Blick in die Darialschlucht, Blick zum Großen Kaukasus, Elfenbein-Wanzenschnabel,
Gladiolus spec., Landschaft mit Flusslauf, Milch-Priemel, Pyramiden-Hundswurz: (c) Dr. Hans Buhr
Alle weiteren Fotos: (c) Christa Corde/NABU-naturgucker.de