Die Insel der Minoer: Orchideen auf Kreta

  • Das Rückgrat der Insel bilden drei alpine Gebirgsstöcke
    Das Rückgrat der Insel bilden drei alpine Gebirgszüge
Land: Griechenland
Termin: Die Termine für 2025 stehen momentan noch nicht fest (10 Reisetage)
Reiseleitung: → Dr. Mathias Lohr / → Marco Klüber
Teilnehmende: min. 5, max. 12
Reiseveranstalter: NABU|naturgucker-Reisen
 
PDF (2024)     Reisebericht 2023

Inseln sind besondere Lebensräume mit einer oft einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt. Dies gilt auch für die größte griechische Insel Kreta: Mehr als 1 600 Gefäßpflanzen gedeihen dort, von denen zahlreiche Arten endemisch sind. Mit rund 70 Taxa ist vor allem die Orchideen-Flora sehr reichhaltig und besonders im Frühjahr ein Anziehungspunkt für Pflanzenfans.

Viele Orchideen sind Kulturfolger und gedeihen vorwiegend auf beweideten oder durch Bewirtschaftung beeinflussten Flächen. Neben einzigartigen botanischen Eindrücken vermittelt die Reise daher ebenfalls grundlegendes Wissen über die jahrtausendealte Besiedlung Kretas und deren Auswirkungen auf Flora und Fauna, ebenso über die bedeutenden Kulturen wie die der → Minoer und die zahlreichen historischen Stätten.

Während der Zeit unserer Reise blühen bis zu 40 Orchideen-Taxa. Unter ihnen stechen die Ragwurze hervor, deren Blüten das Aussehen weiblicher Insekten nachahmen und damit männliche Insekten für die Bestäubung anlocken. Bei ausführlichen Exkursionen in den mittleren und östlichen Teil der gebirgigen Insel werden wir viele Arten auffinden.

Viele unserer Exkursionsziele vereinen mehrere Aspekte. So weist der → Jouchtas-Berg, auch Giouchtas genannt, eine große Fülle an Orchideen auf. Eine Kolonie von Gänsegeiern lebt dort ebenfalls – mit ein wenig Glück werden wir diese Vögel mit ihrer Flügelspannweite von rund zweieinhalb Metern kreisen sehen. Zudem können wir versuchen, in der Form des Gebirges die Gesichtszüge von Zeus zu erkennen, wie es die antiken Kreter zu tun glaubten. Die → Ausgrabungen von Phaestos, einst eine minoische Siedlung und Palastanlage, werden begleitet vom rot blühenden Kretischen Ebenholzstrauch.

Wer noch zusätzliche Motivation benötigt: Kreta lockt mit 300 Sonnentagen im Jahr. Gutes Fotowetter für die üppige Blütenpracht ist also fast garantiert. Dazu wird die Luft erfüllt sein vom Duft unzähliger Blüten, darunter den nur im Mittelmeerraum vorkommenden Zistrosen. Und die exzellente kretische Küche spricht praktisch jeden Gaumen an.

Programm

1. Tag:  Anreise nach Heraklion

Anreise nach Heraklion auf Kreta  Je nach persönlicher Präferenz kann dies klimaschonend per Bahn oder per individueller Pkw-Anreise bzw. Flug erfolgen. Unser Treffpunkt ist der Flughafen von Heraklion. Gemeinsamer Transfer zum Hotel in Agia Galini.

2. bis 4. Tag: Agia Galini

Exkursionen ausgehend von Agia Galini führen uns beispielsweise nach Phaistos (Festos) und Agia Triada, Andiskari, Grigoria, Melambes, Spili, Gerakari und Zaros. Zu erwarten sind unter anderem eine breite, manchmal vor allem am Anfang sogar verwirrende Vielfalt von Ophrys-Arten: → Ophrys fleischmanii, Ophrys mammosa subsp. doerfleri, etliche auch klein abgegrenzte fusca-Formen (darunter Ophrys fusca subsp. phaedra, Ophrys fusca subsp. kedra), Ophrys spruneri und → Ophrys cretica subsp. ariadnae, mit etwas Glück außerdem O. spruneri subsp. grigoriana; von den Orchis-Arten sind voraussichtlich Orchis papilionacea subsp. alibertis und O. boryi zu finden, dazu der Zungenstendel → Serapias orientalis. In Agia Triada können wir – ein wenig Glück vorausgesetzt – bereits den → Kretische Ebenholzstrauch blühend finden.

5. Tag: Agia Galini – Agios Nikolaos

Nach den ersten Tagen führt uns die Fahrt von Agia Galini durch das gebirgige Inselinnere nach Agios Nikolaos im Osten Kretas. Unterwegs unternehmen wir selbstverständlich wieder Exkursionen. Im Fokus steht dabei der Jouchtas, der für seine Artenfülle an Orchideen bekannt ist. Ophrys fusca subsp. creticola aus dem fusca-Kreis hat an diesem Berg ihr bestes Vorkommen. Von dort besteht oft die Möglichkeit, → Gänsegeier in der Nähe ihrer Kolonie zu beobachten.

6. bis 8. Tag: Agios Nikolaos

Während dieser drei Tage gehen wir in den folgenden Gegenden auf Exkursionen: um Prina, in das Gebiet um Gournia und Kritsa sowie in den Süden und in den Osten der Insel mit Kato Zakros, und – sofern es die Wege erlauben –, auf die Thripti-Alm. Dort sollte neben verschiedenen Ophrys-Arten (Formen von → Ophrys tenthredinifera und mit Glück Ophrys fusca subsp. pallidula) auch die vielleicht schon aufblühende → Orchis prisca zu finden sein.

9. Tag: Agios Nikolaos – Heraklion

Die Fahrt führt uns über die Lassithi-Ebene nach Gonies, das südlich von Heraklion liegt. Dort gibt es zum Abschluss der Reise nochmals zahlreiche fusca-Formen, → Ophrys iricolor sowie → Anacamptis collina. Je nachdem, wie der Winter gewesen ist, können wir sogar erste Ophrys cretica entdecken.

10. Tag: Abreise von Heraklion

Gemeinsamer Transfer zum Flughafen Heraklion und individuelle Rückreise.

Artimpressionen

Preise pro Person

Grundpreis im Doppelzimmer: 2 050 €
Zuschlag für Einzelzimmer: 415 €

An-/Abreisemöglichkeiten

klimaschonende Bahnanreise (∅ Klimawirkung: 434 kg CO2): ab etwa 251 €
Flug (unverbindlich) (∅ Klimawirkung: 1 165 kg CO2): ab etwa 600 €
Pkw-Anreise (∅ Klimawirkung: 717 kg CO2)

Nachlässe auf Grundpreis

Mitglieder des NABU: 3 %
Registrierte Nutzer*innen bei NABU-naturgucker.de: 3 %
Aktive Beobachter*innen (> 250 Beobachtungen) bei NABU-naturgucker.de: 4,5 %

(Es kann pro Person jeweils nur ein Preisnachlass in Anspruch genommen werden.)

Leistungen

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • An-/Abreise nach/von Heraklion
  • Übrige Mahlzeiten (vor Ort als Mittagspicknick)
  • Getränke
  • Trinkgelder
  • Persönliche Ausgaben

Hinweise

Die Mindestanzahl der Teilnehmenden muss bis 4 Wochen vor Reisebeginn erreicht sein.

Veranstalter dieser NABU|naturgucker-Reise ist die → NABU|naturgucker geG. Es gelten die folgenden → Reisebedingungen. Hier finden Sie die Angaben zum → Datenschutz.

Bildquellen:
Palast von Phaestos: Andrew Skudder, flickr.com, → CC BY-SA 2.0 DEED, alle weiteren Fotos: (c) Stefan Munzinger/NABU-naturgucker.de