Schmetterlinge und Orchideen in den Pyrenäen

  • Weitläufiges Pyrenäen-Hochtal
    Weitläufiges Pyrenäen-Hochtal
Land: Spanien
Termin: 11.06.2024 bis 18.06.2024 (8 Reisetage)
Reiseleitung: → Dieter Schneider
Teilnehmende: min. 5, max. 12
Reiseveranstalter: NABU|naturgucker-Reisen
 
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Als natürliche Grenze zwischen Spanien und Frankreich erstrecken sich die → Pyrenäen auf einer Länge von etwa 430 Kilometern vom Golf von Biskaya im Westen bis zum Mittelmeer im Osten. Eine beeindruckende Landschaft mit großen Höhenunterschieden, üppige Vegetation und malerische Dörfer zeichnen das Hochgebirge aus. Mehr als 200 Gipfel erreichen eine Höhe von über 3 000 Metern; 3 404 Meter hoch ist der → Pico de Aneto, Spaniens dritthöchster Berg.

Wie die Alpen entstanden die Pyrenäen im → Tertiär. Im Westen bestehen sie überwiegend aus Kalkstein, in den Zentralpyrenäen aus Graniten. Von der geschlossenen Eisdecke der Würmeiszeit sind nur noch letzte Reste von Gletschern übrig. Deutlich sichtbar sind vom Eis geformte Landschaften wie → Hängetäler und Gletscherseen.

Da die meisten Täler quer zum Hauptkamm verlaufen, stellen sie für Menschen eher eine Barriere dar als die der Alpen. Wenige und kurvenreiche Passstraßen führen über das Gebirge, und es ist gering besiedelt. So hat sich in den hohen Bergen und abgelegenen Tälern eine besonders artenreiche Natur entwickelt und erhalten. Beispielsweise haben Bartgeier dort ihr größtes Brutgebiet in Europa.

4 500 Pflanzenarten kommen in den Pyrenäen vor, von denen 150 endemisch sind. In den höheren Lagen ist die Vegetation mit derjenigen der Alpen vergleichbar. Vielfältig ist auch die Zahl der Schmetterlinge mit rund 300 Arten. Sie bilden mit botanischen Besonderheiten, darunter Orchideen, den Schwerpunkt unserer Reise. Beobachtungen seltener Säugetiere und Vögel sind ebenfalls wahrscheinlich.

Juni ist die beste Reisezeit für unsere geplanten Exkursionen. Rund 24 °C können die Temperaturen erreichen, und viel Sonnenschein ist so gut wie sicher. An regionalen Speisen erwarten uns Käsespezialitäten, Eintöpfe sowie Wild- und Forellengerichte.

Programm

1. Tag:  Anreise nach Bilbao

Anreise nach Bilbao in Spanien. Je nach persönlicher Präferenz kann dies klimaschonend per Bahn oder per individueller Pkw-Anreise bzw. Flug erfolgen. Unser Treffpunkt ist der Flughafen Bilbao. Gemeinsamer Transfer zu unserer Unterkunft in Berdún.

2. bis 7. Tag: Berdún

Mehrere Tagesexkursionen führen uns in die Pyrenäen und die Landschaft ihrer Südabdachung.

Zwei leichte Wanderungen unternehmen wir unweit der Unterkunft in die wunderschöne Schlucht des Veral- und in die Auen des Aragon-Flusses. Neben einer Vielfalt verschiedener Schmetterlinge erwarten uns in der Schlucht schöne Bestände des → Pyrenäen-Felsentellers (Ramonda myconi) und anderer Endemiten sowie in den Aragon-Auen einige Orchideenarten, darunter → Ophrys sphegodes subsp. riojana, → Hohe Fingerwurz (Dactylorhiza elata) und → Wohlriechendes Wanzen-Knabenkraut (Orchis coriophora subsp. fragrans).

An einem anderen Tag fahren wir zum kulturhistorisch bedeutsamen mittelalterlichen Höhlenkloster San Juan de la Peña. Am Balcón de los Pirineos erwartet uns ein wunderbarer Panoramablick auf die Kette der Hochpyrenäen sowie eine ausgesprochen interessante Flora und Fauna. Nachmittags besuchen wir orchideenreiche Bergwiesen im oberen Hecho-Tal (Valle de Hecho).

Wir unternehmen eine ganztägige Tour in die südlichen Vorpyrenäen zu den beeindruckenden Felsformationen der sogenannten Mallos. Dort können wir die geierbesetzten Felswände von oben betrachten und → Steinrötel sowie andere seltene Vogelarten beobachten.

Die erste Exkursion in die Hochpyrenäen führt uns hinauf zum Pourtalet-Pass (Col du Pourtalet bzw. Puerto de Portalet), der für seine artenreiche Flora berühmt ist. Typisch für ihn ist seine ebenso abwechslungs- wie artenreiche montane und alpine Vegetation mitsamt der dazugehörigen Schmetterlingsfauna (darunter → Schwarzer Apollo (Parnassius mnemosyne)) sowie der atemberaubenden Gebirgslandschaften sowohl auf spanischer als auch auf französischer Seite.

Ziel unserer zweiten Tour ins Hochgebirge ist ein landschaftliches Kleinod in der Nachbarprovinz Navarra: Wir fahren das Roncal-Tal bis zum Isaba-Pass hinauf. Dabei legen wir Zwischenstopps an einem gebietstypischen Buchsbaum-Rotbuchenwald, in blumenreichen Karstgebieten sowie im wichtigsten spanischen Vorkommen des → Gelben Frauenschuhs (Cypripedium calceolus) ein.

Zum Abschluss fahren wir nochmals in die Höhe, genau genommen in den Aisa-Talkessel. Dies ist ein Hochtal vor herrlicher Bergkulisse. Bereits bis zu 70 Schmetterlingsarten wurden dort bisher an einem Tag beobachtet, doch wird diese Zahl im Reisezeitraum voraussichtlich noch nicht ganz erreicht. Dafür bestehen beste Aussichten auf → Bartgeier, → Steinadler, Steinrötel und → Alpenkrähen.

8. Tag: Rückreise ab Bilbao

Gemeinsamer Transfer von Berdún zum Flughafen von Bilbao und individuelle Rückreise.

Artimpressionen

Preise pro Person

Grundpreis im Doppelzimmer: 2 120 €
Zuschlag für Einzelzimmer: 245 €

An-/Abreisemöglichkeiten

klimaschonende Bahnanreise (∅ Klimawirkung: 233 kg CO2): ab etwa 185 €
Flug (unverbindlich) (∅ Klimawirkung: 704 kg CO2): ab etwa 320 €
Pkw-Anreise (∅ Klimawirkung: 421 kg CO2)

Nachlässe auf Grundpreis

Mitglieder des NABU: 3 %
Registrierte Nutzer*innen bei NABU-naturgucker.de: 3 %
Aktive Beobachter*innen (> 250 Beobachtungen) bei NABU-naturgucker.de: 4,5 %

(Es kann pro Person jeweils nur ein Preisnachlass in Anspruch genommen werden.)

Leistungen

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • An-/Abreise nach/von Bilbao
  • Übrige Mahlzeiten
  • Getränke
  • Trinkgelder
  • Persönliche Ausgaben

Hinweise

Die Mindestanzahl der Teilnehmenden muss bis 4 Wochen vor Reisebeginn erreicht sein.

Veranstalter dieser NABU|naturgucker-Reise ist die → NABU|naturgucker geG. Es gelten die folgenden → Reisebedingungen. Hier finden Sie die Angaben zum → Datenschutz.

Bildquellen:
Alle Fotos: (c) Dieter Schneider/NABU-naturgucker.de