Portugal: Orchideen im Süden und im Zentrum

  • Vegetation am Cabo de São Vicente
    Vegetation am Cabo de São Vicente
Land: Portugal
Termin: Künftige Termine stehen momentan noch nicht fest (11 Reisetage)
Reiseleitung: → Dieter Schneider
Teilnehmende: min. 8, max. 12
Reiseveranstalter: NABU|naturgucker-Reisen
 
PDF (2023)

Portugal erstreckt sich auf 550 Kilometern Länge und 150 Kilometern Breite zwischen Atlantischem Ozean und Spanien. Atlantisch geprägt, gebirgig und von Flüssen tief eingeschnitten ist der Norden, hügelig die Mitte und mediterran sowie eher flach der Süden an der → Algarve. Die reiche Flora bestimmen jeweils entsprechend atlantisch oder mediterran beeinflusste Arten, und es gibt sogar einige mit afrikanischem Einschlag.

Unsere Reise führt nach Süd- und Zentralportugal und wir besuchen unterschiedliche Landschaften mit ergiebigen Orchideenfundorten. Bis zu 40 Taxa können wir blühend entdecken, insbesondere Ragwurze, Knabenkräuter und Zungenstendel. Ausgedehnte Kork-Eichenwälder vermitteln einen Eindruck davon, dass der mit Abstand größte Teil des Korks aus Portugal stammt. Typisch für den Mittelmeerraum sind → Macchien und die westmediterrane → Garrigue.

Als Garten Portugals mit Obsthainen und Gemüsefeldern gilt die Algarve. Sie lockt mit ihrer abwechslungsreichen Küste mit Felsen, Buchten und Sandstränden. Dünn besiedelt ist der → Alentejo, das nördlich angrenzende flachwellige Hügelland mit Weizenfeldern, Olivenhainen und zahlreichen Kork-Eichen. Dort erleben wir die beeindruckende Balz der Großtrappe, dem schwersten flugfähigen Vogel der Welt. Rund um Santarém führen uns Exkursionen in die Berge der Serra de Monchique und südlich des Flusses → Tejo in die → Serra da Arrábida.

Gleich zwei UNESCO-Welterbestätten gehören zu den kulturellen Höhepunkten der Reise: Ursprünglich von den Römern wurde die Stadt → Évora gegründet, deren historisches Zentrum unter Schutz steht. Sieben Jahrhunderte portugiesischer Geschichte veranschaulichen die Templerburg und das Christusritterkloster in → Tomar. Die kunstvollen blauen Fliesen, → Azulejos genannt, besichtigen wir voraussichtlich in der vollständig damit ausgekleideten → Igreja de São Lourenço de Almancil, einer prächtigen Kirche.

Rund 3 000 Stunden im Jahr scheint die Sonne in Portugal. Zur Reisezeit im April, wenn die Orchideen in voller Blüte stehen, erreichen die Temperaturen bis zu 20 °C. Als schmackhaft und bodenständig gilt die portugiesische Küche. Frischer Fisch, Schalentiere sowie Gerichte mit Fleisch und Gemüse erwarten uns − häufig gegrillt oder als deftiger Eintopf serviert.

Programm

1. Tag: Anreise nach Faro

Anreise nach Faro in Portugal. Je nach persönlicher Präferenz kann dies klimaschonend per Bahn oder per individueller Pkw-Anreise bzw. Flug erfolgen. Unser gemeinsamer Treffpunkt ist der Flughafen Faro, wo wir in unseren Gruppenbus einsteigen. Anschließend erfolgt der Transfer zum Hotel in Alte.

2. bis 5. Tag: Alte

An diesen vier Tagen unternehmen wir unter anderem folgende Ganztagesexkursionen:

Wir erkunden die direkte Umgebung von Alte. Mit ausgedehnten Kork-Eichenwäldern und Barrocal, der portugiesischen Variante der Macchie. Orchideen: unter anderem → Anacamptis morio subsp. champagneuxii, → Ophrys speculum, → Ophrys fusca, → Ophrys scolopax subsp. picta, → Ophrys dyris, → Ophrys vasconica subsp. algarvensis.

Einen Tag lang führen uns Exkursionen bei Lagos in die Küstenmacchie und Garrigue. Unser Picknick findet am Leuchtturm von Ferragudo statt. Nachmittags führt uns die Fahrt in die Serra de Monchique, ein Granitmassiv nördlich der Küste. Folgende Orchideen-Taxa erwarten uns dort neben vielen anderen: → Serapias cordigera, → Epipactis lusitanica, → Neotinea maculata und → Ophrys speculum subsp. lusitanica.

Ganz im Westen der Algarve erkunden wir an einem weiteren Tag die endemitenreiche Vegetation des Cabo São Vicente sowie ausgedehnte Küstenmacchien. Zu erwarten sind u. a. → Gennaria diphylla und → Ophrys tenthredinifera.

6. Tag: Alte – Palmela

Morgens starten wir bereits früh nach Norden in den Alentejo. Ziel sind die Steppen bei Castro Verde, wo uns mit etwas Glück die imposante Balz der → Großtrappen und zahlreiche Steppenvögel erwarten. Nachmittags fahren wir weiter gen Norden nach Palmela in der Serra da Arrábida. Unterwegs stoppen wir an mehreren Orchideenfundorten. Eine Portion Glück vorausgesetzt, werden wir den endemischen Zungenstendel → Serapias perez-chiscanoi aufspüren.

7. Tag: Palmela – Santarém

Eine ganztägige Exkursion hat den Naturpark der Serra da Arrábida als Ziel, wo → Anacamptis fragrans, → Ophrys tenthredinifera subsp. ficalhoana und Ophrys fusca vorkommen. Besonderes Interesse verdient eine Ragwurz aus der fusca-Gruppe, die eine rötliche Unterseite aufweist und damit möglicherweise eine Verbindung zur zentralmediterranen → Ophrys eleonorae aus der iricolor-Gruppe hat. Am späten Nachmittag setzen wir unsere Fahrt fort nach Santarém, das nördlich von Lissabon liegt.

8. bis 10. Tag: Santarém

Während dieser drei Tage stehen folgende Exkursionen auf dem Plan:

In der Umgebung von Santarém steuern wir individuenreiche Orchideen-Wuchsorte an. Nachmittags unternehmen wir eine Bootsexkursion auf dem Tejo, wo wir auch an einer Reiherkolonie Vögel wie → Löffler und → Braune Sichler beobachten werden. Folgende Orchideen-Taxa erwarten uns unter anderem: → Limodorum trabutianum, → Ophrys vasconica subsp. lenae.

Eine ganztägige Exkursion führt uns in die Serras de Aire e Candeeiros, einem großen Kalkplateau, wo bislang gut 25 verschiedene Orchideen-Taxa gefunden wurden. Unter ihnen sind → Orchis langei sowie → Serapias strictiflora, aber auch verschiedene Ophrys-Taxa wie → Ophrys scolopax subsp. picta und die nah mit ihr verwandte Nominatform → Ophrys scolopax subsp. scolopax, die sich nur durch ihre Größe unterscheidet.

Eine Exkursion an einem weiteren Tag führt uns in die Kork-Eichenwälder bei Alvaiázere und auf den Hügeln von Sicó. Dort können wir Arten wie → Dactylorhiza markusii, → Orchis provincialis und Limodorum trabutianum antreffen. In Tomar besichtigen wir die eindrucksvolle Templerburg Convento de Cristo e Castelo Templário.

11. Tag: Abreise ab Lissabon

Gemeinsamer Transfer von Santarém zum Flughafen Lissabon und individuelle Rückreise.

Artimpressionen

Preise pro Person

Grundpreis im Doppelzimmer: 2 390 €
Zuschlag für Einzelzimmer: 250 €

An-/Abreisemöglichkeiten

klimaschonende Bahnanreise (∅ Klimawirkung: 385 kg CO2): ab etwa 185 €
Flug (unverbindlich) (∅ Klimawirkung: 984 kg CO2): ab etwa 340 €
Pkw-Anreise (∅ Klimawirkung: 707 kg CO2)

Bei der Buchung der An-/Abreise unterstützen wir Sie in jedem Fall gerne.

Nachlässe auf Grundpreis

Mitglieder des NABU: 3 %
Registrierte Nutzer*innen bei NABU-naturgucker.de: 3 %
Aktive Beobachter*innen (> 250 Beobachtungen) bei NABU-naturgucker.de: 4,5 %

(Es kann pro Person jeweils nur ein Preisnachlass in Anspruch genommen werden.)

Leistungen

  • Hotelübernachtungen
  • Halbpension
  • Alle Exkursionen und Transfers gemäß Programm mit Kleinbussen
  • Eintritte laut Programm
  • Deutsche Reiseleitung ab/bis Faro/Lissabon
  • Reduktion des CO2-Fußabdruckes via ➜ atmosfair gemäß ➜ ökologischer Verpflichtungserklärung

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • Linienflüge nach/von Faro/Lissabon bzw. alternative An-/Abreise
  • Übrige Mahlzeiten (vor Ort als Mittagspicknick)
  • Getränke
  • Trinkgelder
  • Persönliche Ausgaben

Hinweise

Die Mindestanzahl der Teilnehmenden muss bis 4 Wochen vor Reisebeginn erreicht sein.

Veranstalter dieser NABU|naturgucker-Reise ist die → NABU|naturgucker geG. Es gelten die folgenden → Reisebedingungen. Hier finden Sie die Angaben zum → Datenschutz.

Bildquellen:
Alle Fotos: (c) Stefan Munzinger/NABU-naturgucker.de